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News >> Aktuelle Neuigkeiten >> Enterohämorrhagische E. coli (EHEC)

EHEC (E.coli O104:H4)

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Was ist EHEC?

EHEC (Enterohämorrhagische Escherichia coli) sind pathogene Stämme des Darmbakteriums Escherichia coli (E. coli). Das Bakterium produziert Zellgifte und löst dadurch schwere, blutige Durchfallerkrankungen aus, insbesondere bei Kindern, kranken oder älteren Menschen. Darüber hinaus kann das Verotoxin schwere Zellschäden im Blut-bildenden System (Thromocyten), an der Niere und im ZNS auslösen.

Bei dem aktuellen Erreger handelt es sich nicht um den bekanntesten Vertreter E. coli O 157 (dieser wird eher in den USA / England nachgewiesen). In der Uniklinik Münster wurde der Stamm als HUSEC 41 identifiziert. HUS steht für hämolytisch-urämisches Syndrom, die schwere Erkrankung, die das Verotoxin des Keimes auslöst. HUSEC 41 zeichnet sich durch bestimmte Oberflächenstrukturen aus: den Oberflächenantigenen vom Typ O104 sowie den Geisselantigenen vom Typ H4. Damit handelt es sich also um Serovar E. coli O104:H4.

Wo tritt EHEC auf?

EHEC kommen natürlicherweise im Verdauungstrakt von Wiederkäuern vor. Die Erreger können nach Abgabe über den Kot in der Umwelt noch wochenlang überleben. EHEC wurden praktisch weltweit nachgewiesen.
Aufgrund einer epidemologischen Studie des Robert Koch Institutes wird angenommen, dass die Übertragung der Bakterien über Rohgemüse erfolgt sein könnte. Das Bundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt vorsorglich Tomaten, Salatgurken und Blattsalate nicht roh zu verzehren. Die Erreger dieser Gruppe wurden aber auch schon in Fleisch, Rohmilch, Rohmilch-Käse oder unpasteurisierten Obstsäften gefunden.

Wie kann EHEC nachgewiesen werden?

Gängige Tests erfassen den Stamm E. coli O104:H4 nicht und können daher nicht zur Identifizierung des aktuellen Erregers angewendet werden. Man muss hier über die Detektion der Toxin-Gene mittels PCR oder über die Toxine selbst mittels ELISA gehen. Die Empfehlung ist: PCR und ggf. im Anschluss ELISA. Bei Eil-/Verdachtsfällen kann auch gleichzeitig mittels ELISA auf die Toxinexpression getestet werden.

Eurofins analysiert EHEC

Wir bieten Ihnen die passende Analytik in unseren Spezial-Laboren an. Verotoxin bildende E. coli werden mittels PCR bestimmt, dies schließt den Nachweis von E. coli O104:H4 mit ein. ELISA-Tests auf die Toxine sind als zweiter Schritt verfügbar. Positive Ergebnisse müssen weiter spezifiziert werden, dies geschieht in den nationalen Referenzzentren. Die Analysendauern sind zurzeit abhängig vom Probenaufkommen und können nur momentan beurteilt werden.

Ihr Ansprechpartner:

Dr. Ansgar Ferner

+43 1/904 3344-0