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Radioaktivität in Lebensmitteln

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Natürliche Radioaktivität in Form von kosmischer und terrestrischer Strahlung ist schon immer vorhanden und bildet den Hauptteil der mit der Nahrung aufgenommenen Radioaktivität. Die Radionuklide Kalium-40, Uran-235 und Uran-238 sowie deren Zerfallsprodukte wie Radon-222, Radium-226 und Thorium-232 stammen aus der Entstehungszeit der Erde. Andere Radionuklide werden regelmäßig in der Atmosphäre neu gebildet, wie Tritium oder Kohlenstoff-14.

Die heute bisher in der Umwelt vorhandene künstliche Radioaktivität stammt überwiegend aus Kernwaffenversuchen in den 60er Jahren sowie aus der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl 1986.

Relevante radioaktive Elemente

Bei Beschädigung und Zerstörung der Sicherheitsbehälter von Kernreaktoren werden in erster Linie leichtflüchtige Stoffe wie Iod- und Caesium-Isotope freigesetzt. Weniger flüchtige Stoffe wie Strontium, Antimon, Uran und Plutonium liegen als Aerosole oder an Staubteilchen gebunden vor. Ob und wieviel dieser Stoffe freigesetzt wird, hängt vom detaillierten Verlauf der Kernschmelze ab. Im Fall von Tschernobyl wurden Caesium-134 und 137 aufgrund ihrer Verbreitung und der langen Halbwertszeit von Caesium-137 von 30 Jahren als Leitnuklide für die Bewertung von Lebensmitteln genutzt. Dagegen spielen die Iod-Isotope 131 und 133 aufgrund ihrer geringen Halbwertszeit von bis zu 8 Tagen nur in den ersten Tagen nach einem Reaktorunfall eine Rolle.

Eintrag in dieNahrungskette

Nach einem radioaktiven Fallout hängen Verbleib und Bioverfügbarkeit von Caesium-137 im Boden stark von den Bodeneigenschaften ab. In sandigen Böden wird die Radioaktivität relativ schnell in tiefere Schichten ausgewaschen, in landwirtschaftlich genutzten Mineralböden erfolgt eine Bindung von Caesium-137 an Tonmineralien, was die Bioverfügbarkeit für landwirtschaftliche Nutzpflanzen signifikant verringert. Daher ist Caesium-137 in Lebensmitteln wie Obst, Gemüse und Getreide aus Österreich in der Regel nicht mehr nachweisbar.

Analytit

Eurofins hat seit den 80er Jahren Erfahrung mit der Messung von Radioaktivität in Lebensmitteln. Wir bieten Ihnen die Analyse von Caesium-134 und Caesium-137 mittels Gamma-Spektrometer mit Germanium-Detektor an. Es wird eine Probenmenge von 1 kg benötigt. Weitere Radionuklide wie Iod-131 und Strontium-90 können wir Ihnen auf Anfrage anbieten. Daneben können auch die Elemente (nicht Radionuklide) Uran, Strontium und Thorium mittels ICP-MS analysiert werden. Einen Überblick über die angebotenen Tests finden Sie in unserem Produktflyer.

Eine Untersuchung von Importwaren aus Japan oder ggf. betroffenen umliegenden Ländern auf die Belastung mit Caesium-134 und 137 erscheint daher sinnvoll, insbesondere die Untersuchung von Fisch und Meeresfrüchten aus dem Nordpazifik.

Link: Produktflyer Radioaktivität (PDF, 96 KB; Stand: 14.04.11)